Forschungsvorhaben zur Spurenstoffentnahme mit Ozon und granulierter Aktivkohle

Aktivkohlefiltration auf der Abwasserbehandlungsanlage bei
Boehringer Ingelheim
Fließschema der Installation in Biberach

Die Boehringer Ingelheim Pharma GmbH&Co.KG wurde im Jahre 1885 von Albert Boehringer in Ingelheim am Rhein gegründet. Ein Forschungs- und Entwicklungsstandort des Unternehmens befindet sich in Biberach an der Riß (Baden-Württemberg).

Am Standort Biberach wird eine Zentrale Abwasserbehandlungsanlage betrieben. Das behandelte Abwasser wird direkt in den Vorfluter eingeleitet.

In einem Forschungsprojekt zur Reduktion von Spurenstoffen und Mikroschadstoffen wird ein Teilstrom des täglich anfallenden Abwassers behandelt. Dieser Teilstrom untergliedert sich in zwei parallel betriebene Linien. Das Abwasser der ersten Linie wird über einen HUBER Aktivkohlefilter CONTIFLOW® GAK geleitet. Darin findet die adsorptive Elimination der Mikroverunreinigungen an der inneren Oberfläche der Aktivkohle statt. In der zweiten Linie wird das Abwasser zuerst mittels Ozon vorbehandelt und anschließend über einen HUBER Aktivkohlefilter CONTIFLOW® GAK der identischen Bauform geleitet. Durch den vorgeschalteten Eintrag von Ozon werden die Mikroverunreinigungen oxidiert. Die dabei entstehenden Transformationsprodukte sind i.d.R. leichter biologisch abbaubar und gut adsorbierbar.

Im Zulauf der beiden Linien befindet sich eine Dosierstation für unterschiedlichste Spuren- und Mikroschadstoffe. Durch die gezielte Dosierung verschiedener Stoffe liefert das Forschungsvorhaben interessante Ergebnisse sowohl für den kommunalen, als auch für den industriellen Einsatzfall.
In diesem Forschungsvorhaben werden über 18 Monate die Auswirkungen einer vorgeschalteten Ozonisierung auf einen HUBER Aktivkohlefilter CONTIFLOW® GAK untersucht. Dabei wird neben einer erhöhten Eliminationsleistung bezüglich Mikroverunreinigungen auch eine verlängerte Standzeit der Aktivkohle erwartet.