Presse

Die Sieger des Huber Technology Prize 2012 „Zukunft Wasser“ stehen fest

10.05.2012
Feierliche Verleihung der Preise im Wert von 10.000 Euro im Rahmen der IFAT ENTSORGA 2012
Dr.-Ing. E.h. Hans Huber zusammen mit Preisträgerjn, Jury und Ehrengästen

Dr.-Ing. E.h. Hans Huber, Prof. Dr.-Ing. Franz Bischof; Mari-Karoliina Henriikka Winkler, Prof. Dr.-Ing. Peter Cornel, Prof. Dr. Peter Wilderer, Dr. Hui Lu, Wolfgang Fochtner, Andreas Eimer, Ministerialdirigent Dr. Christian Barth, Andreas Vogl nach der feierlichen Preisverleihung

Preisträgering Mari Karoliina Henriikka

Preisträgering Mari Karoliina Henriikka Winkler nimmt die Glastrophäe für den ersten Platz von Ministerialdirigent Dr. Christian Barth entgegen

Die Folgen des Klimawandels sind vielerorts unübersehbar. Die Verfügbarkeit von Wasser und Energie rückt damit zunehmend in den Mittelpunkt von Strategien, die großen Einfluss auf die Menschheit haben. Auch auf Abwasser wird man in vielen Teilen der Welt nicht mehr verzichten können und dieses nach unmittelbarer Aufbereitung wiederverwenden. Und von immer größer werdender Bedeutung wird die gemeinsame Betrachtung von Abwasser und Energie bei der Lösung von Herausforderungen.

Der von der Huber Technology Stiftung für das Jahr 2012 international ausgeschriebene Huber Technology Prize mit dem speziellen Thema „Energie aus Abwasser“ war deshalb auf diese Aufgabenstellung ausgerichtet. Zahlreiche Studenten aus dem In- und Ausland hatten dazu Ideen, Vorschläge und ausgearbeitete Projektarbeiten eingereicht. Die aus den Professoren Dr. Wilderer (TU München), Dr. Cornel (TU Darmstadt) und Dr. Bischof (HAW Amberg-Weiden), sowie dem Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt Dr. Brickwedde zusammengesetzte Jury hatte es nicht leicht, aus dem Kreis der zahlreichen Einsendungen aus Australien, China, Deutschland, Niederlande, Großbritannien ihre Wahl zu treffen. Am 08.05. 2012 wurden im Rahmen der IFAT in München die Sieger durch den Festredner, Herrn Ministerialdirigent Dr. Christian Barth, Amtschef des Bayerisches Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit im Rahmen einer feierlichen Zeremonie mit Grußworten vom Vorsitzenden des Vorstands der HUBER SE, Herrn Georg Huber, bekannt gegeben und ausgezeichnet. Die Laudatio auf die Sieger hielt Prof. Dr. Franz Bischof. Die ersten beiden Preise gingen an junge Nachwuchswissenschaftler in die Niederlande und nach China.

Mari Karoliina Henriikka Winkler mit deutsch-finnischer Nationalität gewann den mit 5.000 Euro dotierten ersten Preis für ihren Beitrag „The Integration of Anammox into the aerobic granular sludge process for mainstream wastewater treatment at ambient temperatures“. Sie beschäftigte sich in diesem Beitrag mit der Entwicklung eines neuartigen Abwasserreinigungsverfahrens, welches wesentlich weniger Energie benötigt. Sie arbeitete mit an den Voraussetzungen, um dieses Verfahren auch auf den Hauptabwasserzustrom in einer Kläranlage bei normalen Abwassertemperaturen anzupassen. Verbunden war der Geldpreise erstmalig mit einer besonderen Glastrophäe, die der Künstler Theodor Sellner aus dem Bayerischen Wald speziell für diesen Anlass anfertigte, und die „Vision Wasser“ symbolisierte. Mari Karoliina Henriikka Winkler beendet in Kürze ihre Doktorarbeit an der TU Delft.

Für seinen Beitrag „An energy saving and sustainable solution to water scarcity and sewage treatment in coastal areas by integration of seawater supply and SANI process“, erreichte Dr. Hui Lu den mit 3.000 Euro dotierten 2. Platz. Seine Arbeiten hierzu führte er an der Hong Kong University of Science and Technology durch und er beschäftigte sich mit Forschungen, um ein Verfahren zu entwickeln, welches für die Reinigung salzhaltiger Abwässer weniger Energie benötigt. Als Besonderheit dieses neuen Verfahrens, welches bereits in den großtechnischen Maßstab übertragen wird, fällt zudem wesentlich weniger Klärschlamm an.

Den mit immer noch 2.000 Euro dotierten 3. Platz erreichten drei Masterstudierende des Studiengangs Umwelttechnologien der Fakultät Maschinenbau/Umwelttechnik von der Hochschule für angewandte Wissenschaften Amberg-Weiden. Die studentische Gruppe, bestehend aus. Andreas Eimer, Wolfgang Fochtner und deren Teamleiter Andreas Vogl zeigte mit ihrem Beitrag „Das Transmembran-Absorptions-Wärmetauscher-Konzept“ neue Wege auf, wie gleichzeitig Nährstoffe und Wärme aus Abwasser zurückgewonnen werden könnten.

Im Abschluss an die Preisverleihung fanden sich die Teilnehmer und Sieger der Veranstaltung beim gemeinsamen „Get Together“ am Stand der HUBER SE ein, um den Abend in angenehmer Atmosphäre und bei interessanten Gesprächen ausklingen zu lassen.