Trocknung und thermische Verwertung von 92.000 Tonnen Klärschlamm pro Jahr
Mit der neuen Anlage zur Klärschlammtrocknung von HUBER geht RWE einen weiteren Technologieschritt: Dank der Vortrocknung von rund 75 auf 10 bis 15 % Feuchte hat der Klärschlamm einen ähnlich hohen Heizwert wie Braunkohle. Künftig werden auf der Anlage jährlich 92.000 t Klärschlamm getrocknet und im dortigen Kraftwerk thermisch verwertet.
Rainer Köhler (Vorstand Vertrieb HUBER SE): „Führen für namhafte Kunden wie RWE Projekte dieser Größenordnung erfolgreich durch“
„Neben den zahlreichen kleineren und mittelgroßen Projekten, die wir realisieren, sind es Großaufträge wie diese Bandtrocknungsanlage zur thermischen Verwertung von Klärschlamm durch RWE, auf die wir besonders stolz sind“, sagt Rainer Köhler (Vorstand Vertrieb HUBER SE). „Wir führen für namhafte Kunden, zu denen RWE natürlich gehört, Projekte dieser Größenordnung erfolgreich durch – von der technischen Entwicklung über Bau und Lieferung hin zur Montage. Dies belegt unsere weltweit führende Position im Bereich der Abwasserreinigung, Trinkwasseraufbereitung und Klärschlammverwertung.“
Inbetriebnahme bis Ende 2022
Nach der Bearbeitung des Engineering-Auftrags durch das Projektteam von HUBER hatte das Unternehmen im Juli 2020 auch den Auftrag zur Errichtung des Trockners erhalten. Der aktuell herausfordernden Liefersituation zum Trotz läuft die Montage der Anlage nach Plan. Im Anschluss an die Montage soll die Anlage bis Ende 2022 in Betrieb genommen werden. RWE investiert in die neue Bandtrocknungsanlage einen zweistelligen Millionenbetrag.
Ähnlich hoher Heizwert wie Braunkohle
Aufgrund der Vortrocknung von 75 auf 10 bis 15 % Feuchte weist Klärschlamm einen ähnlich hohen Heizwert wie Braunkohle auf. Dadurch reduziert der Betreiber des Kraftwerks die aktuell eingesetzte Menge an Rohbraunkohle im Verhältnis 1:1. „Wir setzen den Kohleausstieg um und stellen uns rechtzeitig schrittweise darauf ein, indem wir die Braunkohle nach und nach durch überwiegend biogene Stoffe ersetzen“, sagt Christian Forkel, Leiter der Sparte Veredlung bei RWE Power. „Auf diese Weise stehen unsere Anlagen auch künftig zur Verfügung, um Klärschlamm, Altholz und andere Stoffe im Interesse unserer Kunden umweltfreundlich zu verwerten – ein großer Schritt zur Nachhaltigkeit bei gleichzeitiger Entsorgungssicherheit.“
Mitverbrennung von Klärschlamm ermöglicht umweltgerechte Entsorgung von Reststoffen
Die Mitverbrennung von Einsatzstoffen (z.B. Klärschlamm und Sekundärbrennstoffen) ermöglicht die umweltgerechte Entsorgung von Reststoffen. Bei der Mitverbrennung wird das Material mit dem Hauptbrennstoff Braunkohle genutzt, um Prozessdampf, Fernwärme und Strom zu erzeugen.
Das Kraftwerk Knapsacker Hügel, benannt nach dem Standort in Hürth-Knapsack, arbeitet in Kraft-Wärme-Kopplung und nutzt somit Energie aus den Brennstoffen auf nachhaltige Weise. Am Standort geht RWE Power einen konsequenten Weg zur CO2-Minderung bei der Erzeugung von Prozessdampf. So wurde dort bereits eine Anlage zur Aufbereitung von Altholz sowie weiterer biogener Brennstoffe in Betrieb genommen. Schon in den zurückliegenden Jahren hat RWE Power Millionen in den Standort Knapsacker Hügel investiert. Im Frühjahr 2020 wurden das dortige Klärschlammzwischenlager auf rund 5.300 m² vergrößert und zwei neue Förderstrecken in Betrieb genommen. Hierdurch konnten die Kapazitäten für die Mitverbrennung optimiert und gleichzeitig Beschäftigung gesichert werden.