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2.500€ Projektförderung der Huber Technology Stiftung geht an Marina Sabelfeld in Berlin

10.12.2015
Sauberes Wasser für unsere Umwelt: Die Huber Technology Stiftung finanziert u.a. Projekte, die dem nachhaltigen Umgang und der Wertschätzung der Ressource Wasser sowie der Nachhaltigkeit ganz allgemein dienen. Besonderer Wert wird dabei auf Projekte gelegt, die hierzu einen anschaulichen Beitrag leisten.

Wasserreinigung durch Ozon (von links nach rechts mit steigender Ozondosis)

Frau Marina Sabelfeld überzeugte sowohl mit ihrer Idee als auch ihrem Engagement die Stiftung und hat für ihre praktischen Untersuchungen an der TU Berlin  eine Spende in Höhe von 2.500 Euro erhalten. Hierfür gratuliert ihr die Stiftung sehr herzlich.

Ihre Arbeiten beschäftigen sich mit synthetischen Schadstoffen aus dem Industrie- und kommunalen Abwasser. Derartige Schadstoffe können zum Teil unverändert die Kläranlagen passieren und so in die Umwelt gelangen. Um Mensch und Natur vor deren schädlichen Einwirkung zu schützen, könnten Kläranlage in Zukunft mit der sogenannten vierten Reinigungsstufe ausgerüstet werden. Die u.a. in Frage kommende Ozonung ist in Bezug auf die Schadstoffentfernung vielversprechend, erhöht jedoch den Energiebedarf der Kläranlagen.

Ein an der Technischen Universität Berlin entwickeltes alternatives Oxidationsverfahren basiert auf der Membrantechnologie und ermöglicht eine energieeffiziente und platzsparende Eliminierung von in Wasser gelösten Schadstoffen. Das Ziel einer von Frau Sabelfeld im Sommer 2015 gestarteten Spendensammelaktion war es, das  bis dahin nur im Laborrahmen getestete Verfahren nun im Maßstab einer Pilotanlage umzusetzen und unter realen Bedingungen zu erproben. Dank der erhaltenen Sach- und Geldspenden konnten die erforderlichen Messinstrumente und Anlagenbestandteile beschafft und zu einer Pilotanlage zusammengesetzt werden.

Ein großes Zwischen-Highlight war die erfolgreiche Inbetriebnahme des eigens entworfenen und zusammengebauten Membranmoduls. Bis Frühjahr 2016 sollen nun die ersten Ergebnisse erzielt und verlässliche Aussagen zum Energiebedarf und Leistungsfähigkeit gegenüber den herkömmlichen Verfahren geliefert werden. Ein weiterer wichtiger Untersuchungsaspekt ist die Zusammensetzung des nach der Ozonung verbleibenden Gases. Dank der im Verfahren eingesetzten Membran können Störstoffe aus dem Abwasser nicht in den Gasraum der Anlage gelangen. So erhöht sich das Potential zur Wiedernutzung des an Sauerstoff reichen Abgases und damit einer weiteren Energieersparnis.